Wir sind seit einem Monat in Samara, wo ich in der Schule bin. Jetzt sind Ferien. Nach den Ferien gehe ich dann nochmals zwei Wochen in die Schule. Aber jetzt nutzten wir die Zeit, um uns Costa Rica anzuschauen. Unser erstes Ziel: Monteverde, 3-5 Stunden von Samara entfernt. Eigentlich ist es nicht weit, aber die Strassen sind so schlecht, dass wir nur ganz langsam vorankommen. Sicher zwei Stunden verbringen wir auf Strassen ohne Asphalt mit riesigen Löchern drin. Es holpert und ist unangenehm. Monteverde heisst «grüner Berg» - es ist wirklich sehr grün und hoch oben. Darum sind die Temperaturen auch angenehm kühler als am Strand.
Spaziergang über den Bäumen
Wir gingen zur «Selvatura», einem Park, in dem man über den Wald spazieren kann. Wir gingen von Baum zu Baum mit tollen Brücken, es waren 8 Brücken. Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst, weil die Brücken wackeln und ganz hoch oben sind. Aber dann konnte ich mich überwinden und es geniessen. Die längste Brücke war 157 m lang. Wir haben leider keine Tiere gesehen. Sie haben gespürt, dass Leute kommen und sich versteckt. Im Dschungel hat es so gut gerochen mit all den Bäumen und dem Nieselregen. Wir haben auch ganz viele Lianen gesehen, wie sie Tarzan im Film benutzt, um von einem Baum zum anderen zu springen.
Im Dunkeln durch den Dschungel
Als es um 17.30 Uhr dunkel wurde, gingen wir zum Night Walk. Wir sind mit einem Führer durch den Wald gelaufen. Am Anfang hatte ich Angst aber nachher nicht mehr. Wir hatten Glück und sahen viele Tiere. Sogar ein Faultier sahen wir. Es hat geschlafen. Faultiere schlafen bis zu 15 Stunden am Tag. Wenn sie aufwachen, kratzen sie sich erst ganz lange, weil bis zum 200 Insekten in ihrem Fell sind. Einmal in der Woche müssen sie aufs «WC». Dafür klettern sie ganz langsam und vorsichtig vom Baum runter. Das kann bis zu 30 min dauern. Sie kommen so langsam runter, weil es Pumas gibt, die sie fressen könnten. Zurück nach oben brauchen sie nur 5 Minuten. Dann haben wir auch noch eine Tarantel gesehen:
Immer bereit zum Ausbruch: Besuch beim Vulkan Arenal
Wir gingen zum Vulkan Arenal. Auf dem Weg dorthin haben wir Affen gesehen. Sogar ein Affenbaby. Es sass auf dem Rücken der Mutter und hielt sich mit dem Schwanz an ihrem Schwanz fest. Der Vulkan ist 1968 ausgebrochen und 2010. Wir haben dort eine Wanderung gemacht, wo das Lava 1968 rausgeflossen ist. Wir mussten sogar Eintritt zahlen, weil irgendein Herr Hamilton dieses Stück Erde gekauft hat. Das ist überall in Costa Rica so. Die haben ja fast das ganze Land verkauft. Wir sind zweieinhalb Stunden gelaufen und meine Beine waren am Schluss ganz schlotterig. Aber es hat sich gelohnt, es war sehr schön: Im unteren Bereich ist in nur 51 Jahren ein dichter Wald gewachsen. Der Wald ist also so alt wie meine Mutter, die ist auch 1968 geboren (hihi). Im oberen Bereich ist eine schwarze Steinwüste zu sehen. Wir haben auch nette Ameisen getroffen. Sie haben fleissig gearbeitet. Sie haben immer ein Blatt zur Hölle getragen und sind wieder Blätter holen gegangen.
Gerettete Tiere in der Karibik
Heute gingen wir zum «Tree of Life». Das ist ein Park, in dem man Tiere aufnimmt. Zum Beispiel, weil sie verwundet sind, oder Babys, deren Mama gestorben ist. Es gibt auch Tiere dort, die vorher als Haustiere gehalten wurden. Zum Beispiel Affen oder Papageien. Das ist in Costa Rica verboten. Viele Leute haben trotzten Kapuzineraffen zuhause. Als Babys sind sie pflegeleicht. Wenn sie älter werden, sind sie oft aggressiv. Sie beissen, schreien und machen Sachen kaputt. Dann werden sie oft in Käfige gesperrt oder in Ketten gelegt. Wenn die Polizei das merkt, befreit sie die Affen und bringt sie zum «Tree of Life». Patrizia hat den vor 10 Jahren Park aufgebaut, um die Tiere fit für die Freiheit zu machen. Wir haben auch Faultiere gesehen, die keine Mutter mehr haben. Aber sie haben bei Patrizia ein schönes Zuhause gefunden. Wenn sie gross genug sind, werden sie freigelassen. Eines der Babys war am Bauch der Betreuerin festgekrallt, wie ein Menschenbaby. Ich finde das schlimm, dass es Menschen gibt, die Tiere einsperren.
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